Vorsorge & Zahnbehandlung
bei Hunden und Katzen
Auslöser und Folgen von Zahnerkrankungen
Zahnprobleme zählen zu den häufigsten Erkrankungen bei Hunden und Katzen.
Oft werden diese aber zu spät entdeckt, da die Tiere trotz Schmerzen weiterhin fressen.
Plaque und Zahnstein führt nicht nur zu Zahn- fleischentzündungen und Zahnlockerungen, sondern die Bakterien aus der entzündeten Maulhöhle können sich über die Blutbahn rasch im Körper verteilen.
Das kann zu systemischen Erkrankungen wie Herzmuskelentzündungen, Leber oder Nieren- insuffizienzen führen. Leider sind auch schon Haustiere im jungen Alter (durchschnittlich zwei bis drei Jahre) von fortschreitenden Parodontal- erkrankungen betroffen.
Durch frühzeitige Diagnose und Behandlung von Zahnerkrankungen kann die Lebensqualität ihres Tieres bis ins hohe Alter erhalten bleiben.
Entwicklungsstadien von Parodontalerkrankungen
Es handelt sich hierbei um einen kontinuierlichen, rasch fortschreitenden Prozess, den man so früh wie möglich zahnmedizinisch entgegenwirken sollte um Schmerzen und Zahnverluste zu verhindern.
Tierisch gut! Unsere Vorgehensweise
In Allgemeinanästhesie wird der Zahnstein schonend durch Ultraschall entfernt und durch anschließendes Polieren die rasche Neuentstehung von Zahnstein verhindert. Die Erhebung des Zahnstatus mittels speziellen Dentalröntgen ist unerlässlich, da sich einige schmerzhafte Veränderungen der Zähne und der Zahnwurzeln nur so detektieren lassen. Bei Katzen gibt es beispielsweise eine häufig vorkommende Erkrankung (FORL = felineodon toklastische resorptive Läsion) bei der die Zahnwurzeln angegriffen und aufgelöst werden. Im Anfangsstadium ist diese Erkrankung ohne Röntgenaufnahmen nicht erkennbar.
Unsere professionelle Maulhöhlensanierung beinhaltet
- Sicherung der Atemwege mittels Intubation
- Schonende und gut steuerbare Inhalationsnarkose
- Zielgerichtete Leitungsanästhesie durch lokale Nervenblöcke
- Erhebung des Zahnstatus jedes einzelnen Zahnes zur genauen Erfassung der Zahngesundheit
- Dentalröntgen der gesamten Maulhöhle
- Gründliche Zahnsteinentfernung mittels Ultraschallscaler
- Politur zur Verhinderung der raschen Neuentstehung von Zahnstein
- Gegebenenfalls Extraktion des erkrankten Zahnes
- Spannungsfreier Verschluss der Wunden mit selbstauflösenden Nähten
- Spülung mit Chlorhexidin für frischen Atem
- Erstellung eines Zahnschemas
- Medizinisch betreute Aufwachphase, gerne im Beisein der Tierbesitzer
- Individuelle Erstellung einer weiteren Therapie und eines weiteren Zahnpflegeplans
Häusliche Zahnpflege: So wird´s gemacht
Um die Zahngesundheit bei Hunden und Katzen bis ins hohe Alter zu Erhalten ist eine gezielte Zahnpflege auch zu Hause unverzichtbar. Das tägliche Zähneputzen ist bei unseren vierbeinigen Lieblingen genauso wichtig wie bei uns Menschen um Plaque und die Entstehung von Zahnstein zu verhindern und sorgt zudem für einen frischen Atem. Geputzt werden kann mit handelsüblichen Zahnbürsten oder mit Fingerlingen. Tierzahnpasten mit Fleischgeschmack tragen zu einer besseren Akzeptanz bei. Auch für Futtermittelallergiker gibt es geeignete Produkte.
Gerne zeigen wir Ihnen hilfreiche Tipps und Tricks um das Zähneputzen spielerisch zu erlernen!
Letzte Aktualisierung: 15. Oktober 2024